Wer plötzlich innerhalb eines Tages mehr als dreimal flüssigen Stuhlgang absetzt, leidet unter akutem Durchfall. Der flüssige Stuhlgang wird häufig von Bauchschmerzen und Blähungen begleitet. Seltener treten auch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf. Die Wissenschaft definiert Durchfall auch als vermehrtes Stuhlgewicht pro Tag.
Mit dem dünnen Stuhl verliert der Körper Flüssigkeit und Salze (Elektrolyte). Dieser Verlust sollte zeitnah ausgeglichen werden Bei Durchfall empfiehlt es sich daher, viel Tee trinken, z.B. Kamillentee, Pfefferminz- oder auch Fencheltee.
Der Verzehr von Zwieback oder Bananen kann zudem eine stopfende Wirkung entfalten. Ein Zwieback hat kaum Fett, die enthaltene Stärke ist leicht verdaulich und stopft. Bananen können überschüssiges Wasser im Körper binden und dadurch die Durchfallsymptome lindern. Also einfach eine Banane z.B. mit Haferflocken zerdrücken und als Brei verzehren.
Auch ballaststoffreiche Lebensmittel wie geriebener Apfel, Haferschleim oder Karotte sind bei Durchfall gut verträglich und unterstützen den Darm, wieder in Balance zu kommen.
Auch andere möglichst säurearme Obstsorten wie Birnen, Pfirsiche, Melonen oder Weintrauben beruhigen den Darm.
Einen besonderen Stellenwert in der Linderung von Durchfall hat das altbewährte Hausmittel geriebener Apfel, da er den Ballaststoff Pektin enthält, der Flüssigkeit zu binden und damit den Stuhl etwas zu verfestigen mag. Der Apfel sollte gerieben, damit er besser verdaulich ist.
Empfehlenswert ist es auch, statt geriebener Äpfel, getrocknetes Apfelpulver aus der Apotheke zu verwenden. Die Wirkung ist vergleichbar mit der einer Rohapfeldiät, allerdings mit einer Reihe von Vorteilen: das Pulver ist – eingerührt in trink warmes Wasser oder dünnen Tee - sofort anwendbar, die Äpfel müssen nicht extra zubereitet werden. Die gleichbleibend hohe Qualität der zur Herstel-lung dienenden erntefrischen ungeschälten Äpfel ist gewährleistet. Das Pulver lässt sich gut dosie-ren und schmeckt angenehm nach Apfel. Darüber freuen sich nicht nur die Kinder.
Pfefferminztee entspannt den Darm und ist daher gut bei Durchfall. Die Muskeln im Darm entkrampfen sich und der Darm kommt zur Ruhe. Weitere Hausmittel sind etwa Teezubereitungen mit Fenchel und Kamille, die beruhigend und entzündungshemmend auf den Magen-Darm-Trakt wirken. Auch die Gerbstoffe im Schwarztee helfen bei Durchfall. Den Tee dazu längere Zeit ziehen lassen.
Der Klassiker bei Durchfall „Cola und Salzstangen“ ist nicht zu empfehlen, da diese Kombination aufgrund des hohen Zuckergehaltes von Cola den Durchfall sogar noch verschlimmern kann. Bei starkem Durchfall verliert der Körper große Mengen an Wasser und Elektrolyte. Zucker entzieht weiteres Wasser, sodass der Körper regelrecht austrocknen kann.
Soll der Durchfall schnell wieder verschwinden, sollte die Ernährung mit leichter Kost entspre-chend angepasst werden. Empfehlenswert sind klare Gemüse- oder Fleischbrühe, gekochter weißer Reis oder Nudeln, gekochtes Gemüse wie Karotten, Fenchel, Spinat, Zucchini, oder Sellerie.
Auch Gewürze können den Darm entlasten: Kümmel, Fenchelsamen und Anis wirken krampflösend und lindern Blähungen. Zimt und Kardamom fördern die Verdauung.
Ideales Frühstück bei Durchfall sind also Haferschleim und geriebener Apfel. Ideales Abendbrot Reis, Kartoffeln gekochte und pürierte Karotten oder Möhrensuppe.
Milch, Käse - vor allem fettreiche Käsesorten wie Camembert - Sahne oder andere Milchprodukte sind eher zu meiden, da die darin enthaltene Laktose (Milchzucker) von vielen Menschen nicht gut vertragen wird. Weiterhin bei Durchfall nicht geeignet sind auch fettiges oder geräuchertes Fleisch, Eier, Nüsse, Süßigkeiten, Knabbersachen oder Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke und Kaffee.
Oft riecht der Durchfall sehr unangenehm, wobei saurer Geruch auf Gärungsvorgänge, nach faulen Eiern riechender Kot auf Fäulnisprozesse hindeutet.
Schon aus praktischen Erwägungen sollten Sie mit einem Durchfall grundsätzlich zuhause bleiben, sich schonen und erst zwei Tage nach Abklingen der Beschwerden wieder zur Arbeit gehen. Alleine der hohe Wasserverlust ist nicht zu unterschätzen.
Häufige Ursachen für einen Durchfall sind Magen-Darm-Infektionen mit Viren oder Bakterien, Lebensmittelunverträglichkeiten oder einfach nur Stress. In seltenen Fällen können aber auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa für einen Durchfall verantwortlich sein.
Durchfall im Rahmen einer Corona Infektion tritt nur in bis zu 20% der Fälle auf. Außerdem werden die Viren mit dem Stuhl ausgeschieden.
Nicht zu unterschätzen als Auslöser für einen Durchfall ist psychischer Stress wie Angst oder Ärger
Freigesetzte Stresshormone wirken auf die Nervenzellen in der Darmwand ein. Es kann zu einem vermehrten Einstrom von Flüssigkeit und Elektrolyten in den Darm kommen und die Aufnahme von Flüssigkeit und Elektrolyten aus dem Darm in den Körper kann vermindert werden. Der Stuhl verflüssigt sich und es kommt zu Durchfall.
Auch kurz nach den Mahlzeiten können Durchfällen durch ein Überangebot von Nahrung und Gallensäuren im Darm auftreten.
Um den Darm nach einem Durchfall wieder zu sanieren können Joghurt, Kefir, Buttermilch, Sauerkraut hilfreich sein. Auch Apfelessig soll - täglich getrunken – den Aufbau einer gesunden Darmflora natürlich unterstützen.
Gut geeignet ist auch Apfelpulver aus der Apotheke, das den Darm bei der Gesundung unterstützt.